Wilde und ursprüngliche Nahrung vs. gezüchtete Nahrung: wer gewinnt?

Haben sie schon einmal Kopfsalat am Wegesrand entdeckt? Der Kopfsalat ist eine Zuchtpflanze, der ohne die schützende Hand des Menschen nicht lange in der Natur überleben könnte. Das war aber nicht immer so: Die ursprüngliche Version des Kopfsalates – eine Wildpflanze – strotzte der Natur mit all ihren Witterungen und Bedingungen. Erst im Laufe der Jahrhunderte und unter dem Einfluss menschlicher Interessen, verlor er an Lebenskraft.

Was haben Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi oder Rosenkohl gemeinsam? Es handelt sich um ein und die selbe Pflanze, die im Laufe der Jahrhunderte durch unzählige Kreuzungen in verschiedene Formen gezüchtet wurde. Vergleichbar mit Hund und Wolf. Der Hund ist ein Abkömmling des Wolfes, wurde aber an die Bedürfnisse des Menschen angepasst. Dabei gingen ihm viele seiner natürlichen Überlebensinstinkte verloren. Ohne die hütende Hand des Menschen, wären zumindest stark angepasste Hunderassen verloren. Oder können Sie sich vorstellen, wie ein Pudel in freier Wildbahn überleben soll? Der Husky, der dem Wolf noch wesentlich näher steht, ist da noch besser gerüstet.

Heutige Ernährung lässt wenig Platz für Vielfalt

Wir essen oft nur verschiedene Auswüchse der gleichen Pflanzen, so geht uns die Nahrungsvielfalt verloren. Wir verzehren durchschnittlich nicht mehr als 10- 20 verschiedene Pflanzen im Jahr. Naturvölker bringen es dagegen auf bis zu 130 unterschiedliche Arten und mehr. Doch gerade die Vielfalt des Pflanzenreich, birgt großes Potenzial für unsere Gesundheit; fördert Immunsystem und Widerstandskraft.

Heutige Nahrung enthält nur noch wenig Medizin

„Lass Nahrung deine Medizin sein“, rief Hippokrates einst aus und ebnete den Weg für viele naturheilkundliche Systeme. Er meinte wohl die Nahrung seiner Zeit. Heutige Nahrungsmittel enthalten weitaus weniger Medizin als noch vor wenigen hundert Jahren. Alkaloide, erkennbar am bitteren Geschmack im Mund, dies wurden ihnen sprichwörtlich heraus gezüchtet. Der Spruch „bittere Medizin“ kommt nicht von ungefähr: Wilde Pflanzen schmecken oft bitter, weil sie Medizin enhalten. Unserer täglichen Ernährung mangelt es an Medizin. Wir aber brauchen sie, um unsere inneren Systeme und Organe fit zuhalten. Ähnlich wie Muskeln das Training brauchen, um in Form zu bleiben.

Aufgrund des Mangels an Medizin in unserer Nahrung, greifen wir auf pharmazeutische Medikamente zurück, die wiederum von Pflanzen extrahiert wurden. Ein sehr kontroverser Kreislauf: Unserer Nahrung mangelt es an wichtigen Inhaltstoffen. Die Pharmaindustrie bedient sich der Pflanzen, um uns diese Stoffe wieder zuzuführen, die wir den Lebensmitteln einst wegezüchteten. Nur das die Stoffe von den Konzernen synthetisiert und mit äußerst dubiosen Methoden verarbeitet werden. Ob sie unserer Gesundheit tatsächlich nutzen können auf lange Sicht, ist eher fragwürdig.

Zuchtpflanzen mangelt es an Nährstoffen und Lebenskraft

Viele konventionelle Pflanzen sind im Vergleich zu wilden Pflanzen wahre Krüppel. Vielerorts wächst Gemüse wie z.B. Tomaten ohne Kontakt zum Mutterboden auf. Es wird auf Steinwolle heran gezogen und von den Bauern mit fader Nährstofflösung getränkt. Diese unnatürliche Zuchtweise, macht sich im niedrigen Nährstoffgehalt der Pflanzen bermerkbar. Wir erkennen sie am faden, beinahe neutralen Geschmack.

Gezüchtete Pflanzen können in der Natur nur bedingt überleben. Konventielles, manchmal auch biologisches Obst und Gemüse, wird auf stark ausgelaugten Böden angebaut. Die Überbeanspruchung der industriellen Landwirtschaft, entzieht dem Erdreich wertolle Nährstoffe und Mineralien, die somit auch den Pflanzen fehlen. Zudem wird industriell gezüchtetes Gemüse stark und regelmäßig gewässert. Zuchtpflanzen, deren Wurzeln nur flach in den Boden ragen, sind daher auf keine ausgeklügelten Überlebensstrategien angewiesen. Der Mensch gewährleistet ihre Versorgung. Wilde Pflanzen hingegen, können nicht auf die Hilfe des Menschen bauen. Sie müssen sich selbst versorgen. Deshalb ragen ihre Wurzeln tief in den Boden. Tief unten im Erdreich finden sie die Nährstoffe, die sie zum Überleben brauchen.

Gezüchtete Pflanzen werden mit Chemikalien und Pestiziden gespritzt, weil ihnen Bitterstoffe fehlen, die sie vor fremden Organismen schützen können. Löwenzahn wird von Insekten nicht gefressen, weil er viele Bitterstoffe enthält. Er ist ein wahrer Überlebenskünstler, der fast überall wächst. Alle Versuche des Menschen ihn loszuwerden, schlagen früher oder später fehl – so widerstandsfähig ist er. Ganz anders der Kopfsalat: Wir müssen ihn hegen und pflegen, ihn vor Schnecken und Insekten bewahren. Ohne unsere schützende Hand, ginge es schnell mit ihm dahin.

Essen Sie Wildkräuter, Wildfrüchte und Bio-Lebensmittel in bester Qualität

Verglichen mit unseren Vorfahren, sind wir keine natürlichen Lebewesen mehr. Der moderne Mensch scheint der Natur so fremd, wie der Hund dem Wolf. Mehr als 95% unserer Zeit verbringen in geschlossenen Räumen. Wir arbeiten 40 Stunden die Woche und mehr. Indigenen Völkern, die vom Jagen und Sammeln leben, genügen 12- 18 Stunden, um Ihre Bedürfnisse abzudecken. Auch die körperliche Beanspruchung ist eine ganz andere. Wir haben verlernt, mit und in der Natur zu leben.

Und das macht sich in unserer Widerstandskraft bemerkbar. Natürlich ist es gesund, reichlich Obst und Gemüse zu verzehren, denn auch unsere Körper haben sich an die Veränderungen in unserer Ernährung angepasst. Doch reine konventionelle Nahrung ist nicht genug. Um uns mit ausreichen Nähr- und Vitalstoffen versorgen zu können, sollten wir unsere Lebensmittel stets in Bio-Qualität verzehren, wo wir Früchte, auch getrocknet, aus Wildwuchs bekommen können, sollten wir zugreifen. Beim Eigenanbau von Obst und Gemüse, sind alte Sorten besser als moderne Hybrid-Züchtungen. Im Internet gibt es immer mehr Anbieter, die sich auf den Vertrieb von Saatgut alter Gemüsesorten spezialisiert haben. Wildobst und Wildkräuter sind ganz besonders hervor zu heben. Mit ihrer starken Lebenskraft und ihrem hohen Nährstoffgehalt, sind sie gezüchteten Pflanzen um Welten überlegen. Ein Handvoll Wildkräuter oder Wildbeeeren, wie bspw. Aronia, täglich, und der Körper ist wesentlich besser wichtigen Vitalstoffen vesorgt; somit auch stärker und gesünder. Tipp: Legen Sie sich einen Wildkräuterführer zu. Mischen Sie Brennesselsamen, Giersch oder Löwenzahn unter ihre Salate. Verfeinen Sie Suppen, Saucen und andere Speisen mit den geballten Schätzen der Natur.

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