Buch der Woche – Mein Befund. Laboruntersuchungen verständlich gemacht

„Kommen Sie doch bitte morgen früh zum Blutabnehmen. Nüchtern!“, sagt der Arzt und – ganz braver Patient –  sitzt man schon vor acht Uhr im Labor der Praxis und lässt sich von der freundlichen Helferin den Lebenssaft aus der Vene zapfen. Drei Tage später darf man dann beim Mediziner anrufen und die Ergebnisse erfragen.

Erleichterung macht sich breit, wenn der behandelnde Arzt beiläufig erwähnt: „Alles in Ordnung. Die Werte sind ohne Befund.“ Schön, denkt man sich dann und fragt sich – oder ganz mutig gar den Mediziner – doch: „Was genau ist hier eigentlich getestet worden?“ Oft unwillig, aber immerhin, erhält der Patient dann eine Aufstellung von Abkürzungen und Zahlenreihen, die bei dem Interessierten vor allem Stirnrunzeln hinterlassen. Bleibt doch die Bedeutung der einzelnen Werte im Dunkeln. Nur selten haben oder nehmen sich die Ärzte tatsächlich Zeit, all die Punkte zu klären. Das ist aber vor allem dann für den Betroffenen wichtig, wenn laut Fachmann doch etwas nicht stimmt.

Immer mehr Menschen möchten sich heute nämlich nicht mehr nur auf die Aussagen ihres Haus- oder Facharztes verlassen. Im Gegenteil, sie wollen die Verantwortung für ihren Körper, ihre Gesundheit übernehmen; vielleicht alternative, naturheilkundliche oder erfahrungsmedizinische Wege einschlagen. Gerade dann ist es aber wesentlich, zu wissen worüber die Fachleute sprechen und was die einzelnen Werte ganz konkret bedeuten. Erst dann, wenn man selbst umfangreich und en detaille informiert und aufgeklärt ist, kann man im Krankheitsfall anstehende und oft weitreichende Entscheidungen treffen. Und das ist auch das gute Recht eines Jeden. Dieses Bedürfnis des mündigen Patienten haben die Autoren Herbert Woschnagg und Wolfgang Exel erkannt. In Ihrem Buch „Mein Befund. Laboruntersuchungen verständlich gemacht“ wird frei von Fachchinesisch erklärt wie und warum sich Blutwerte verändern. Außerdem hält das Buch, was es im Titel verspricht: Es macht Laboruntersuchungen verständlich. Mit über 100 Abbildungen und gut geschrieben, wird das Standardwerk zum zuverlässigen Begleiter für den mündigen und eigenverantwortlichen Patienten genauso wie für den interessierten „Gesunden“. Durch die vollständige Überarbeitung des Werkes ist es heute so aktuell wie bei seiner Ersterscheinung. Das eingearbeitete Fremdwörterlexikon erleichtert das Nachschlagen von bestimmten Befunden zusätzlich.

Alles in Allem ist das Buch „Mein Befund. Laboruntersuchungen verständlich gemacht“ ein absolut empfehlenswertes Nachschlagewerk und sollte in keinem Haushalt fehlen.

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