Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen natürlich lindern

Eine gesunde Verdauung sorgt für mehr Wohlbefinden, ein stärkeres Immunsystem und eine stabile Psyche. Für eine ausgewogene Darmflora sind bestimmte Milchsäurebakterien unverzichtbar. Sie produzieren kurzkettige Fettsäuren wie zum Beispiel Propionat, welche auf die Darmschleimhaut und –nerven antientzündlich wirken. Aber auch bestimmte pflanzliche Lebensmittel mit hohem Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen haben anti-inflammatorische Eigenschaften und deshalb einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit.

Granatapfel lindert Symptome und Entzündungsintensität bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Verantwortlich für die außergewöhnliche Wirkung der Frucht macht ein internationales Forscherteam den Granatapfel-Inhaltsstoff Urolithin A. Urolithin A ist ein Stoffwechselprodukt der Ellagsäure, welche durch die „guten“ Darmbakterien produziert wird. Die Substanz wirkt entzündungshemmend und heilt verletzte Darmstellen, indem es die Konzentration sogenannter Tight-junction-Proteine im Verdauungstrakt erhöht. Diese Eiweiße verschließen die durchlässigen Stellen, sodass entzündliche Stoffe nicht mehr hineingelangen und keine entzündlichen Reaktionen mehr hervorrufen können.

Myrrhe zeigt sich wirksam bei Darmentzündungen. Forscher der King Saud Universität in Saudi Arabien kamen zu dem Ergebnis, dass Myrrhe bei einer chronischen Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) die Entzündungsreaktionen abmildern kann. Ursache für die Krankheit sind versteckte Entzündungen im Magen-Darm-Trakt und ein verringertes antioxidatives Schutzsystem. Den Untersuchungen zufolge verhindert die Pflanze die Ansammlung von entzündungsfördernden Stoffen und zeigt darüber hinaus auch konkret antientzündliche Wirkung. Außerdem reduziert Myrrhe die Bildung freier Radikale und stärkt das antioxidative Schutzschild des Körpers. Ähnliche positive Wirkungen soll auch Beifußtee auf Magen und Darm haben.

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