Darmkrebs vorbeugen durch die richtige Ernährung

Umeboshi Aprikosen

Wer regelmäßig Milchsäurebakterien verzehrt, kann Darmkrebs vorbeugen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Washington University School of Medicine in St. Louis. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 65 000 Menschen an Darmkrebs. Bereits der Verzehr von zwei Portionen Probiotika pro Woche kann präventiv wirken. Die Forscher untersuchten insgesamt fast 90 000 männliche und weibliche Teilnehmer. Die Probanden berichteten während des Untersuchungszeitraums von ihrer Ernährung und ihrem Lebensstil. Zu Beginn und Ende der Studie wurde eine Darm-Endoskopie durchgeführt. Die positive Wirkung zeigte sich allerdings nur bei Männern. Dabei kam heraus, dass die Joghurt-Esser im Vergleich zu den Nicht-Joghurt-Essern ein um 19 % verringertes Risiko für Adenome hatten. Adenome sind gutartige Geschwülste des Magen-Darm-Traktes, aus denen sich im Laufe der Zeit bösartige Krebsgeschwüre entwickeln können. Für Adenome mit besonderem Krebsrisiko sank das Risiko um ganze 26 %. Die Wissenschaftler vermuten, dass die im Joghurt enthaltenen Milchsäurebakterien wie Lactobacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus im Darm schädliche Stoffe abbauen und antientzündlich wirken. Die Mikroorganismen kommen jedoch auch in pflanzlichen fermentierten Lebensmitteln vor.

Wasserlösliche Ballaststoffe und der Verzicht auf tierische Produkte präventiv gegen Darmkrebs. Das kolorektale Karzinom (Krebs im End- bzw. Dickdarm) ist weltweit die dritthäufigste Krebsart. Bekannt ist, dass der regelmäßige Verzehr sogenannter wasserunlöslicher Ballaststoffe (engl. fiber) die Entstehung dieser Krankheit vorbeugen kann. Dazu gehört z.B. die Cellulose aus Gemüse, Obst und Vollkornprodukten. Dennoch kommt Darmkrebs beispielsweise in Mittel- und Südafrika nur sehr selten vor, obwohl sich die Bewohner dieser Regionen hauptsächlich von stark raffiniertem Maismehl ernähren. Dieses Lebensmittel enthält reichlich resistente Stärke (engl. resistent starch). Es handelt sich dabei um für den Dünndarm unverdauliche Kohlenhydrate (sogenannte Präbiotika), die erst im Dickdarm von den nützlichen Darmbakterien in kurzkettige Fettsäuren umgewandelt werden. Diese kurzkettigen Fettsäuren schützen die Darmschleimhaut bekanntermaßen vor Krebs. Resistente Stärke ist vor allem in Hülsenfrüchten, Vollkorn, Yacon, Mais, unreifen Kartoffeln oder Bananen enthalten. Wenn man diese Lebensmittel kocht und dann wieder abkühlen lässt, dann verändert sich ihre Zusammensetzung, sodass sie für unsere Verdauungsenzyme nicht mehr verdaulich sind (deswegen „resistente“ Stärke). Die Afrikaner haben deshalb einen zweifachen Krebsschutz: Einerseits eine Ernährung reich an Präbiotika, andererseits der geringe Verzehr von tierischen Produkten. Um Ihr Darmkrebsrisiko zu reduzieren, sollten Sie daher weniger Fleisch und Milchprodukte zu sich nehmen und stattdessen auf vollwertige Pflanzenkost mit Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkorn und Nüssen setzen.

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