Ballaststoffe für eine gesunde Darmflora unserer Kinder

Ballaststoffmangel wirkt sich auf die nachkommenden Generationen aus. Ballaststoffe sind wichtig für eine gute Verdauung und pflegen die Darmflora – das ist bekannt. Im Zuge der westlichen Ernährung sind Ballaststoffe jedoch Mangelware und der Konsum an stark verarbeiteten Produkten mir raffinierten Mehlprodukten, Zucker und Transfettsäuren überwiegt in erschreckendem Maße. Eine Studie der Universität Stanford zeigt nun auf, welche weitreichenden Folgen ein Ballaststoffmangel sogar auf Nachfolgegenerationen haben kann. Sechs Wochen lang fütterte das Forscherteam um Erica und Justin Sonnenburg Mäuse mit einer ballaststoffarmen Diät und stellte anschließend fest, dass sich die Anzahl und Vielfalt ihrer Darmbakterien deutlich verringert hatte. Nach einiger Zeit mit ballaststoffreicher Kost erholte sich ihre Darmflora zwar, erreichte jedoch nicht mehr ihr ursprüngliches Niveau. Als dasselbe Experiment auch an den nachfolgenden Generationen erprobt wurde, stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die Vielfalt des Mikrobioms von Generation zu Generation immer mehr reduzierte. Bei der vierten Mäuse-Generationen kam es beim Wechsel von ballaststoffarmer zu ballaststoffreicher Kost kaum noch zu einer Erholung der Darmflora. Essen Sie mehr ballaststoffreiche Frischkost – nicht nur Ihrer Gesundheit zuliebe, sondern auch der Ihrer Kinder!

Hinter vielen Kinderlebensmitteln verstecken sich regelrechte Kalorien- und Zuckerbomben. Häufig ist zu beobachten, dass immer wieder Lebensmittel speziell für Kinder auf den Markt gelangen, denen wichtige Mikronährstoffe fehlen, während sie Fett und Zucker im Übermaß liefern. Es ist nicht verwunderlich, dass in Deutschland und anderen Industrieländern immer mehr übergewichtige und fettleibige Kinder leben. Die „EU Pledge“ aus 2007 – eine freiwillige Auflage für Lebensmittelproduzenten – hatte ein verantwortungsvolles Kindermarketing bzw. die Vermarkung von vollwertigen Produkten für Kinder zum Ziel. Eine Foodwatch-Studie zeigt allerdings, dass sich die wenigsten Unternehmen an diese Vorgaben halten. Forscher untersuchten die Nährstoffzusammensetzung von Kinderprodukten im Hinblick auf die Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezüglich Fett, Zucker, Salz und künstlichen Süßstoffen. Das erschreckende Ergebnis: Von insgesamt 281 kontrollierten Lebensmitteln für Kinder erfüllten nur 29 die WHO-Voraussetzungen für ernährungsphysiologisch empfehlenswerte Produkte. Rund 90 % aller Produkte sind für Kinder nicht geeignet und sollten gar nicht vermarktet werden! Dieses Ergebnis zeigt, dass eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen definitiv nicht ausreicht, um unseren Kindern gesündere Lebensmittel zur Verfügung zu stellen. Eltern sollten die Verantwortung für Ihre Kinder unbedingt auch im Bereich Ernährung tragen. Bringen Sie Ihren Kindern bei, was gesunde und vollwertige Ernährung bedeutet – je früher, desto besser!

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