Zu viel Salz schadet – das richtige Salz heilt
Salz ist für den menschlichen Organismus unverzichtbar. Es hält unseren Elektrolythaushalt im Gleichgewicht und hilft bei der Produktion von Elektrizität in den Nervenzellen. Allerdings essen drei von vier Deutschen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu viel Salz. So nehmen wir pro Tag durchschnittlich 12 – 20 g Salz zu uns, obwohl wir offiziellen Empfehlungen zufolge eine Menge von 4 Gramm Salz am Tag nicht überschreiten sollten. So ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass Bluthochdruck (Hypertension) Grund Nr. 1 für Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen ist. Die „Global Burden of Disease Study“ geht davon aus, dass der exzessive Salzgenuss jedes Jahr rund 3 Millionen Todesfälle, 61 Millionen Jahre körperliche Behinderung und 57 Millionen verlorene Lebensjahre fordert! Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten jedes Jahr 2,5 Millionen Todesfälle verhindert werden, wenn die Menschen sich an die empfohlenen Verzehrmengen von Salz halten würden. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihren Salzkonsum stark einzuschränken und vollwertige, naturbelassene und salzarme Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Salz – lebensnotwendig oder tödlich?
Noch immer streiten sich Wissenschaftler über das Thema „Salz“. Insbesondere in den USA wird der Streit unter dem Namen „Salzkriege“ seit Jahrzehnten lebhaft geführt. Betrachtet man alle wissenschaftlichen Publikationen zum Thema, wird deutlich dass mehr als die Hälfte aller Veröffentlichungen Salz im Übermaß als schädlich einschätzt. Etwa ein Drittel spricht sich gegen die Salzreduktion aus und vertritt die Meinung, Salz sei weniger schädlich als angenommen. Betrachtet man die Salz-Unterstützer jedoch genauer, dann fällt auf, dass es sich dabei hauptsächlich um die betroffenen Industriezweige handelt. Vertrauenswürdige Quellen raten hingegen einstimmig dazu, unseren Salzkonsum um die Hälfte zu reduzieren. Jahrtausende lang lebte die Menschheit ohne salzreiches Junk Food und holte sich ihren Salzbedarf nur aus naturbelassenen Lebensmitteln – wen wundert es, dass Bluthochdruck damals noch unbekannt war? Aber Salz- und Pharmaindustrie setzen natürlich alles daran, die Kontroverse am Leben zu halten und bezahlen zum Beispiel für die Durchführung von gefälschten Studien. Lassen Sie sich von diesen Interessensgruppen auf keinen Fall hinters Licht führen!
Buchvorstellung: „Salz, das weiße Gift“ von Thomas Klein & Raimund von Helden
In diesem Buch wird einfach und verständlich erklärt, wie der übermäßige Verzehr von Salz unserer Gesundheit schadet. Sowohl Natrium als auch Chlorid beeinflussen unsere Gesundheit negativ, Kalium hingegen entfaltet positive Effekte auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Aber warum greifen wir trotz dieses Wissens immer wieder in die Chips-Tüte und salzen jede Mahlzeit nach? Ganz einfach: Salz (Natrium + Chlorid) fungiert als Geschmacksverstärker und verleitet uns dazu, mehr zu essen als wir eigentlich brauchen. Deshalb begünstigt ein hoher Salzverzehr neben Hypertonie und Herz-Kreislauf-Krankheiten auch das Entstehen von Übergewicht, Insulinresistenz und Diabetes. Die Überlastung unserer Blutgefäße mit Salz fördert mit fortschreitendem Alter viele Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzprobleme, Nierenversagen, Arthrose, Osteoporose, Demenz und sogar Krebs. Leider sind aussagekräftige Salzstudien schwierig durchzuführen. Schließlich kann man ja nicht eine Gruppe von Menschen dazu zwingen mehr Salz zu essen, um dann zu prüfen ob sie schneller krank werden oder früher sterben – das wäre ethisch nicht vertretbar. Dennoch zeigt der Autor einige der besten Salzstudien auf, analysiert deren Aussagekraft und zieht daraus Schlüsse für einen optimalen Umgang mit Salz. Wer langfristig gesund und vital bleiben möchte, sollte seinen Salzverzehr drastisch einschränken – und dieses Buch lesen!
Salzarme Ernährung senkt nicht nur den Blutdruck, sondern verbessert auch die allgemeine Herzgesundheit. In einer 2009er Studie des CSIRO Human Nutrition wurden die Effekte einer salzarmen Diät (mit 50 mmol Salz pro Tag) und einer gewöhnlichen, salzreichen Ernährung (mit 150 mmol pro Tag) auf den menschlichen Körper verglichen. Es handelt sich dabei nur um eine Reduktion von etwa einem Teelöffel pro Tag. 29 übergewichtige Menschen wurden zwei Wochen lang begleitet, wie sie sich entweder nach einem salzarmen oder salzreichen Speiseplan ernährten. Am Ende des Untersuchungszeitraums wurden die Elastizität der Arterien und der Blutdruck beider Probandengruppen verglichen. Das Ergebnis: Bei den Probanden mit der salzarmen Ernährung war die Arterienelastizität (= Arterienfunktion) deutlich größer und der systolische Blutdruck niedriger als bei der salzreichen. Die Forscher schließen daraus, dass eine reduzierte Salzaufnahme die Endothel-abhängige Erweiterung der Blutgefäße signifikant verbessert – und zwar unabhängig davon, ob sich aus der Blutdruck änderte. Wieso? Wir haben in unserem Körper ein Enzym, das eine Millionen freie Radikale pro Sekunde unschädlich machen kann (SOD = Superoxiddismutase). Bei einer Ernährung mit normalem Salzkonsum wird die Aktivität dieses Enzyms jedoch gebremst. Wenn das Enzym durch die hohe Salzzufuhr gebremst wird, können die freien Radikale ungehindert in unseren Arterien wüten – das erklärt, warum unsere Arterienfunktion unter Salzeinfluss viel geringer ist.
Zu viel Salz führt zu Herzrhythmusstörungen. Eine Studie der Universität Oulu in Finnland entdeckte einen Zusammenhang zwischen herkömmlichem Speisesalz und Herz-Rhythmusstörungen. Im Rahmen der Studie wurde der Zusammenhang zwischen Salz und Bluthochdruck (Hypertension) erörtert/untersucht. Die Teilnehmer mussten 7 Tage lang ihre Ernährungsgewohnheiten dokumentieren. Bei der Analyse kam heraus, dass die Teilnehmer mit dem höchsten Salzkonsum die größte Gefährdung für Herz-Kreislauf-Krankheiten aufwiesen. Die Wissenschaftler weißen darauf hin, dass selbst kurzfristig erhöhter Salzverzehr das langfristige Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte erhöht. Als die Wissenschaftler den Zusammenhang erörtern wollten, wurde ihnen schnell klar, dass das Salz an allem Schuld war.
Salz im Übermaß schwächt nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern auch das Immunsystem. Zu diesem Ergebnis kam das Universitätsklinikum Bonn im Jahr 2020. Im Rahmen der Studie wurde Mäusen eine Kochsalzlösung verabreicht und anschließend mit E. coli Bakterien infiziert. Um das überschüssige Salz auszuscheiden, erhöht sich unser Spiegel an Kortikosteroidhormonen. Diese hemmen wiederum die Immunaktivität bestimmter Fresszellen – sogenannter neutrophiler Granulozyten – gegenüber krankheitserregenden Bakterien. Die bakteriellen Erreger können sich deshalb schneller vermehren und die Fähigkeit unseres Körpers, sie zu bekämpfen, sinkt. Ähnliche Ergebnisse erzielten die Forscher bei nachfolgenden Tests an Menschen.
Natursalz – warum es für unseren Organismus so wertvoll ist
Salz ist nicht gleich Salz. Beim haushaltsüblichen Salz handelt es sich um Meer- oder Steinsalz, das nachträglich gereinigt, gebleicht und mit Zusatzstoffen (z.B. Rieselhilfen) versehen wurde. Dieses raffinierte und entmineralisierte Speise- oder Kochsalz wird überwiegend in Fertiggerichten und Supermarktware verwendet. Weil es bei der Verarbeitung mit Chemikalien in Berührung kommt, kann es Raffinationsrückstände wie Aluminium oder Chlor enthalten. Wie andere stark verarbeitete Lebensmittel bietet isoliertes Salz für unseren Organismus keinen besonderen Nutzen mehr und kann im Überfluss sogar unserer Gesundheit schaden.
Entscheiden Sie sich stattdessen für reines, unverändertes Stein- oder Meersalz. Meersalz wird über die Verdunstung von Meerwasser gewonnen, Steinsalz entsteht durch die Sedimentation von Meerwasser und wird in Bergwerken abgebaut. Kristallsalz Brocken sind reich an natürlichen Mineralien und Sonnenenergie, welche im Gestein durch Biophotonen (Lichtquanten) gebunden ist. Aufgrund ihrer Mineralrückstände zeichnen sie sich durch eine leichte Verfärbung aus. In Maßen aufgenommen sind hochwertige Natursalze sowohl in der inneren als auch äußeren Anwendung sehr wohltuend. In der Naturheilkunde hat sich eine selbstgemachte Salzsole bei Hautproblemen, Atemwegsbeschwerden und rheumatischen Schmerzen als wirkungsvoll erwiesen.