Stress reduzieren durch Ernährung
Chronischer Stress macht krank. Steuern Sie mit der richtigen Ernährung und Lebensweise dagegen! Stress entsteht durch belastende Situationen und stellt eine Anpassungsreaktion des Körpers dar. Indem unser Körper die Stresshormone Adrenalin und Cortisol ausschüttet, mobilisiert er alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte. Warnsignale für Stress sind Unruhe, Herzrasen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsabfall. Für unseren Körper ist das sehr anstrengend – Dauerstress erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes und Depressionen. Für mehr Energie greifen wir in Stresssituationen intuitiv zu zucker- und fettreicher Nahrung. Stopp! Gerade in stressigen Zeiten benötigt unser Organismus Mikro- und Phytonährstoffe aus vollwertiger Pflanzenkost, um stressbedingte Vitalstoffdefizite auszugleichen.
Eine brandneue Studie der Universitá di Firenze in Italien konnte belegen, dass die richtige Ernährung stressbedingte körperliche Schäden von Jugendlichen ausgleichen kann. Die Forscher fanden heraus, dass Stress die kognitive Leistungsfähigkeit von Jugendlichen langfristig einschränkt. Ihre Untersuchungen an jungen Ratten zeigten jedoch, dass der Verzehr von Omega 3-Fettsäuren und Vitamin A Langzeitschäden abmildern oder sogar verhindern kann. Aber auch andere Vitalstoffe sind in stressigen Zeiten sinnvoll. Vitamin C, A und E stärken das Immunsystem und helfen, die Auswirkungen von Stress zu „puffern“. In Expertenkreisen wird Magnesium auch als „Stresskiller“ bezeichnet, da es stressbedingte Nervosität, Krämpfe und Schlafstörungen lindert. B-Vitamine – insbesondere B1, B6 und B12 – spielen eine tragende Rolle bei Nervenregeneration und -wachstum. Auch ein ausreichend hoher Vitamin D-Spiegel ist unabdingbar, da ansonsten Abgeschlagenheit, Infektanfälligkeit und Depressionen die Stresssituationen noch erschweren. Essen Sie mehr Ballaststoffe und Probiotika – eine gesunde Darmflora hat auch ein starkes Immunsystem und eine stabile Psyche zur Folge. Vermeiden Sie isolierte Kohlenhydrate wie Industriezucker, Auszugsmehl oder polierte Weizenprodukte und setzen Sie stattdessen auf Ur- und Pseudogetreide wie Waldstaudenroggen, Emmer, Amaranth und Quinoa. Diese sind nicht nur reich an wertvollen Mikronährstoffen, sondern enthalten auch die Aminosäure Tryptophan. Aus Tryptophan wird das Glückshormon Serotonin hergestellt, das wir bei Stress besonders gut gebrauchen können.
Auch Bewegung in der freien Natur reduziert Stress. Eine neue Studie der US-amerikanischen University of Michigan zeigt, dass bereits ein 20-minütiger Waldspaziergang unser Stresslevel deutlich senken kann. Die Forscher fanden heraus, dass das sogenannte „Waldbaden“ den Cortisolspiegel positiv beeinflusst. Die wohltuende Wirkung von Waldspaziergängen hängt unter anderem mit den ätherischen Ölen und Phytonziden zusammen, die wir dort einatmen. Phytonzide sind pflanzeneigene Stoffe mit antibakterieller Wirkung. Die Bäume kommunizieren miteinander, indem sie diese Stoffe aussenden. Wenn wir sie einatmen, profitieren wir: Phytonzide beruhigen die Nerven und stärken das Immunsystem.