Zistrose bei Erkältung – und das ist noch nicht alles!

Die meisten Menschen erwischt es mindestens einmal im Jahr: Die Nase schnieft, der Hals kratzt und ein hartnäckiger Husten macht sich breit. Erkältungen sind lästig, aber kein Grund sich damit als gegebenes Schicksal abzufinden. Wer sein Immunsystem stärkt, verleiht seinem Körper die Kraft, sich selbst zu heilen. Mit einem starken Immunsystem und den richtigen Lebensmitteln sind Sie für die nächste Erkältungssaison gewappnet. Als besonders wirksam bei Erkältungen und grippalen Infekten hat sich Zistrose erwiesen. Das Phytotherapeutikum stärkt unsere Abwehrkräfte und dient dank ihrer wertvollen Pflanzeninhaltsstoffe als traditionelles pflanzliches Arzneimittel. Dabei ist das natürliche Kraut nicht nur effektiv bei Bakterien, sondern hat sich auch bei Viren als hilfreich erwiesen. Aber auch bei Magen-Darm-Beschwerden, Hautunreinheiten oder bei der Zeckenabwehr kann Zistrose Wunder wirken – und zwar auf 100 % natürliche Weise und ohne Nebenwirkungen. Somit macht die Zistrose dem Sprichwort: „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“ alle Ehre.

Zistrose als natürliches Heilmittel bei Infekten und entzündlichen Krankheiten?

Die Zistrose ist ein unscheinbares Kraut, das es in sich hat. Auffällig an der Zistrose sind nur ihre großen, leuchtend lilafarbenen Blüten, die diese zur Blütezeit schmücken. In der Bibel wird die Zistrose auch als Myrrhe bezeichnet. Schon damals wurde sie für ihre besonderen Eigenschaften verehrt. Auch in griechischen Erzählungen wird das Zistrosenkraut mit den Göttern des Olymps in Verbindung gebracht und ihr wird in diesem Zusammenhang eine „göttliche“ Heilwirkung zugeschrieben. Ursprüngliche Heimat der Zistrose ist der Mittelmeerraum, vor allem Griechenland. Weil ihre Heimat für gewöhnlich sehr heiß und trocken werden kann, hat sie sich von dort einige Überlebenstaktiken gesichert. Wenn ein besonders heißer Sommer der Pflanze zu schaffen macht, klappt sie einfach ihre Blätter ein und harrt so lange aus, bis der nächste Regen ihren Durst stillt.

Als altbekanntes Hausmittel wirkt die Zistrose antioxidativ, entzündungshemmend, antimikrobiell, adstringierend und wundheilend. Das liegt daran, dass sie zu den Pflanzen mit dem höchsten Polyphenol-Gehalt auf der ganzen Welt gehört. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe mit enormem antioxidativem Potential. Diese haben sich in Untersuchungen als besonders wirksam gegen Bakterien und Viren gezeigt. Außerdem pflegt die Cistus Pflanze dank hohem Gerbstoffgehalt (= Tannine) die Schleimhäute und wirkt deshalb besonders wohltuend, entzündungshemmend und schmerzlindernd auf Hals und Rachen. Aufgrund ihrer diversen antioxidativen Inhaltsstoffe ist die Zistrose sehr effektiv im Kampf gegen oxidativen Stress und kann – wie andere stark antioxidative Lebensmittel – nachweislich die DNA vor Schäden schützen. Ihr antioxidatives Potential wird auf 3 x so hoch wie das von Grüntee und 4 x so hoch wie das von Vitamin C geschätzt!

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Zistrose und ihre Wirkung

Verantwortlich für die besondere Wirkung der Zistrose bei Infekten ist ihr hoher natürlicher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Diese sogenannten Phytonährstoffe sind für unser Überleben nicht essentiell, haben jedoch hervorragende Eigenschaften für unsere Gesundheit. Besonders reich ist die Zistrose an Polyphenolen wie Flavonoiden und Gerbstoffen (= Tannine). Weiterhin enthält sie ätherische Öle, Harze, Inulin sowie Vitamin C und E.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Zistrose sind die Polyphenole Apigenin, Quercitrin, Narigenin und Ellagsäure. Apigenin, Quercitrin und Narigenin gehören zu den Flavonoiden. Flavonoide sind natürliche Pflanzenfarbstoffe, welche Blättern, Blüten und Früchten ihre typische Farbe verleihen. Man findet sie in nahezu allen farbigen, ursprünglichen und unverarbeiteten Lebensmitteln. Besonders flavonoidreich sind zum Beispiel rote und blaue Beeren, grüne Gemüsesorten, aber auch Zitrusfrüchte. Die Ellagsäure zählt zur Stoffgruppe der Tannine. Diese Gerbstoffe sind ebenfalls entzündungshemmende natürliche Substanzen, die noch dazu adstringierend wirken. Indem sie sich mit Proteinen verbinden, verändern sie die Schleimhäute so, dass Krankheitserreger sich nicht darauf einnisten können. Abgesehen von der Zistrose ist die Ellagsäure auch in Granatapfelsamen, Himbeeren, Erdbeeren und Walnüssen in höherer Konzentration zu finden. Bezüglich der ätherischen Öle findet man in Cistus hauptsächlich Sesquiterpene, aber auch Terpene, Monoterpene, Diterpene.

Die bereits beschriebene antioxidative, entzündungshemmende, adstringierende und antimikrobielle Wirkung der Zistrose ist auf ihre hohe Polyphenolkonzentration sowie die Kombination mit den anderen natürlich enthaltenen Pflanzeninhaltsstoffen zurückzuführen. So ist Zistrosenkraut oder Zistrosen-Extrakt eine Alternative zu herkömmlichen Erkältungsmedikamenten.

Anwendungsgebiete von Zistrosenkraut

Die Zistrose kann innerlich oder äußerlich angewendet werden. Für die innere Anwendung brühen Sie die Zistrose einfach zu einem Tee auf und trinken diesen in kleinen Schlückchen. Wer über einen Zeitraum von vier bis acht Wochen regelmäßig Zistrose einnimmt, stärkt laut der Österreichischen Apothekenkammer deutlich seine Abwehrkräfte. Wollen Sie eine äußere Anwendung durchführen, können Sie aus dem Kraut eine selbstgemachte Tinktur herstellen und diese auf die Haut auftragen. Alternativ kann man auch ein Zistrose Sitzbad daraus zubereiten, indem Sie die getrocknete Pflanze mit heißem Badewasser aufgießen und sich hineinsetzen. Aufgrund ihrer adstringierenden Wirkung soll Zistrose auch sehr wirkungsvoll bei Magen-Darm-Problemen und Durchfall sein, Wunden zu schnellerer Heilung verhelfen und die Haut straffen. Auch eine Mundspülung mit Zistrosen Tee kann sinnvoll sein, um Aphten oder andere Entzündungen an Schleimhäuten schneller abheilen zu lassen. Das soll die Zähne auch vor Zahnbelägen (Plaque) schützen.

Zistrose effektiv bei Infektionskrankheiten – Erkältung, Durchfall, Akne und Borreliose

Die natürliche Behandlung mit Zistrosenkraut verringert die Krankheitsdauer bei Erkältungen. Zu diesem Ergebnis kam eine Doppelblindstudie des Charité Berlin. Im Rahmen der Studie untersuchten die beteiligten Forscher 160 Patienten für eine Dauer von 7 Tagen. Alle Teilnehmer litten an einer akuten Infektion der oberen Atemwege. Einer Hälfte der Probanden wurde 6 x täglich Zistrosen-Extrakt (Cistus-Extrakt) als Lutschtablette verabreicht, die andere Hälfte bekam 6 x ein Placebo. Während eines Untersuchungszeitraums von 7 Tagen sollten die Probanden die Schwere ihrer Symptome (Schmerzen, Husten, Aufwurf, Schnupfen) auf einer Skala von 0 – 30 notieren. Bei den Cistrose-Probanden waren die Symptome nach einer Woche von durchschnittlich 22 Punkten auf 4 Punkte gesunken. Ihre Entzündungsmarker (C-reaktives Protein) waren deutlich reduziert. Die Placebo-Probanden schätzen ihre Symptome am Ende noch mit 11 Punkten ein.

Zistrose bei Magen-Darm-Problemen und Durchfall. Weil die Zistrose aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe adstringierend wirkt, kann sie durchaus wirksam bei akutem Durchfall sein. Außerdem schützen die enthaltenen Pflanzeninhaltsstoffe die Magen- und Darmschleimhaut. Eine Studie aus 2011 der Université Mohammed Premier in Oujda/Marokko konnte beweisen, dass Zistrose wirksam bei Durchfallerkrankungen von Ratten ist. Im Rahmen der Studie bekamen die Tiere 300 – 600 mg Zistrose pro kg Körpergewicht verabreicht. Am Ende des Untersuchungszeitraums hatte sich die Frequenz der Durchfall-Episoden deutlich verringert und den Nagern ging es bald wieder besser. Aufgrund der genetischen Ähnlichkeit von Ratten zu Menschen erwarten die Wissenschaftler ähnliche Effekte bei der Anwendung an Menschen. In Marokko ist die Zistrose schon lange als hilfreiches, pflanzliches Hausmittel bei Bauchschmerzen und Magen-Darm-Erkrankungen bekannt. Auch bei Hämorrhoiden soll das Kraut in Form eines Sitzbades Wirkung zeigen.

Zistrose wirksam bei Akne und Hautunreinheiten. Akne wird durch Bakterien ausgelöst, welche zu den entzündeten und schmerzhaften Pickeln führen. Zudem wirkt die Zistrose anti-inflammatorisch und lindert bereits vorhandene Entzündungen. Außerdem verfeinert eine äußerliche Anwendung mit Zistrose das Hautbild und macht es reiner und frischer. Auch hierfür liegt die Erklärung in der adstringierenden Wirkung der Zistrose. Denn dadurch ziehen sich die Poren quasi zusammen und lassen das Hautbild gesünder aussehen. In einem unter ärztlicher Aufsicht durchgeführten Versuch behandelt eine unter Akne leidende Probandin eine Gesichtshälfte mit Zistroseextrakt und ließ die andere Seite des Gesichtes unbehandelt. Nach etwa einem Monat hatte sich das Hautbild auf der mit Cistrose behandelten Seite deutlich gebessert und die Akne war fast verschwunden – und das völlig ohne Nebenwirkungen und ohne sich in Unkosten für chemische Akne-Medikamente zu stürzen.

Zistrose wirksam gegen die Ansteckung von Borreliose. Borreliose ist eine gefürchtete Infektionskrankheit, die durch die Bakterienart der Borrelien übertragen wird. Borrelien suchen sich meist Zecken als Wirte. Die Zecken geben die Erreger dann durch Bisse an Menschen oder Tiere weiter. Wenn eine erkrankte Zecke rechtzeitig entfernt wird, reduziert sich das Erkrankungsrisiko. Sind die Erreger bereits übertragen, kann es zu den typischen Borreliose Symptomen kommen. Charakteristisch für Borreliose sind die sogenannte Wanderröte, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber, Hautschwellungen oder Nervenschmerzen, Hirnhautentzündung und Taubheitsgefühle bis hin zu Lähmungen. Eine Studie aus 2010 der Universität Leipzig zeigte, dass Zistrosenöl Borrelien unschädlich machen kann. Die Forscher konfrontierten verschiedene Viren mit Cistusextrakt und stellten fest, dass diese sich in der Folge nicht mehr an die Wirtszellen andocken konnten. Da es sich um einen Laborversuch handelte, konnten die Wissenschaftler keine Aussagen über eine konkrete Dosierung beim Menschen machen. Es finden sich jedoch auch Berichte von Selbsthilfegruppen aus Borreliose-Betroffenen, die über eine positive Wirkung der Zistrose bezüglich des Verlaufes ihrer Krankheit erzählen. Unter anderem berichten sie davon, dass durch das Kraut infektionsbedingte Gelenkschmerzen gelindert wurden.

Zistrose zur Zeckenabwehr. Eine privat durchgeführte Studie der Heilsam Praxis Esch in Sankt Augustin führte eine private Studie an Hunden durch. Ihr Ziel war zu prüfen, ob die innerliche Anwendung von Zistrose wirksam zur Abwehr von Zecken sei. Von den insgesamt 48 Hunden bekam ein Teil täglich Cistus, ein Teil wurde mit „Frontline“ eingesprüht (ein chemisches Mittel gegen Zecken und Flöhe bei Tieren) und der andere Teil blieb unbehandelt. Nach 20 Tagen wurden die Hunde auf ihren Zeckenbefall geprüft. Das Ergebnis: Die unbehandelten Hunde hatten einen starken Zeckenbefall, die Frontline-Hunde wiesen wesentlich weniger Zecken auf aber lediglich die Cistus-Hunde fast gänzlich frei von Zecken (mit einem Befall von 0 -2 Zecken pro Hund). Dieselbe Wirkung wird auch bei der Anwendung an Menschen erwartet.

Der eindeutige Vorteil einer Behandlung mit Zistrose ist das Verhindern einer Resistenzbildung. Im Gegensatz zu chemischen Antibiotika besteht bei derartigen Phytotherapeutika nicht das Risiko, dass die Krankheitserreger der Pflanze gegenüber resistent werden könnten. Bei herkömmlichen Antibiotika kann es nämlich passieren, dass einige der Bakterien den chemischen „Angriff“ überleben. Die überlebenden Bakterien können dann Resistenzen gegen dieses Antibiotikum bilden. Wenn sie sich im Anschluss weitervermehren, springen all diese resistenten Bakterien beim nächsten Versuch nicht mehr auf das Medikament an. Wenn man noch bedenkt, dass viele synthetische Medikamente das Risiko für einen Herzinfarkt steigern können, sind pflanzliche Hausmittel wie Zistrose eindeutig die bessere Wahl – effektiv und ohne unerwünschte Nebenwirkungen.

Rezept für einen Zistrosen Tee

Zutaten:

  • 5 – 10 g Zistrosenkraut getrocknet
  • 0,3 – 0,5 Liter Wasser
  • Zitrone oder Honig (nach Belieben)

Zubereitung:

1. Geben Sie das getrocknete Zistrosenkraut in einen Topf und übergießen es mit einem halben Liter Wasser.
2. Bringen Sie die Flüssigkeit zum Kochen und lassen diese etwa 3 – 5 Minuten köcheln.
3. Nun lassen Sie den Sud abkühlen und seihen anschließend das Kraut mithilfe eines Teesiebs ab.
4. Verfeinern Sie den Tee mit einer Scheibe Zitrone oder wertvollem Kornblumenhonig – fertig ist der Zistrosen Tee!

Buchvorstellung: Wunderpflanze Zitrose

Unser Buchtipp „Wunderpflanze Zistrose“ beschreibt die vielfältigen Eigenschaften des Krauts im Kampf gegen infektiöse Krankheiten. In diesem Buch können Sie sich über die diversen Wirkungen der Heilpflanze informieren. Es wird nicht nur beschrieben, bei was die Cistrose helfen kann, sondern es werden auch die Mechanismen erklärt, weshalb sie so effektiv ist. Die Lektüre empfehlen wir jedem, der mehrmals pro Jahr von einer Erkältung heimgesucht wird. Interessant auch für jeden, der gerne sein Immunsystem stärken möchte um Entzündungen aller Art vorzubeugen.

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