Wie unsere Ernährung den Schlaf beeinflusst

Ernährung hat Einfluss auf Schlafqualität und -dauer. Zu diesem Ergebnis kam 2012 eine Studie der University of Helsinki in Finnland. Die beteiligten Wissenschaftler untersuchten, welche Lebensmittel oder Mikronährstoffe den Schlaf auf welche Weise beeinflussen. Als besonders schlaffördernd beurteilten die Experten eine tryptophanreiche Ernährung. Tryptopohan ist eine essentielle Aminosäure und die Vorstufe des Schlafhormons Melatonin sowie des Glückshormons Serotonin. Nur wenn unser Körper ausreichend Melatonin herstellen kann, finden wir zeitigen und erholsamen Schlaf. Natürliche Quellen für Tryptophan und Melatonin sind z.B. Kakao, Cashews, Walnüsse und Sauerkirschen.

Pflanzliche Ernährung hilfreich bei Schlafapnoe. Eine Studie der George Washington University School of Medicine and Health Sciences gewann 2018 die Erkenntnis, dass eine gezielte Ernährung die Symptome von Patienten mit Schlafapnoe verbessern kann. Insgesamt wurden über 100 mit Schlafapnoe diagnostizierte Probanden untersucht. Um die Ergebnisse zu messen und zu vergleichen, nutzen die Wissenschaftler den sogenannten Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI). Das Ergebnis: Teilnehmer, die eine fettreiche Ernährung mit mehr als 35 % Fett konsumierten, hatten eine doppelt so stark ausgeprägte Schlafapnoe wie Teilnehmer, die sich fettarm ernährten. Weiterhin litten diejenigen mit dem höchsten Fleischverzehr an deutlich stärkerer Schlafapnoe als diejenigen, die selten bis nie Fleisch aßen. Auch wer mehr als zweimal täglich Milchprodukte zu sich nahm, hatte mit verhältnismäßig stärkeren Beschwerden zu kämpfen. Im Umkehrschluss entlasten vegane Lebensmittel den Organismus und verbessern die Schlafqualität deutlich.

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