Pflanzenhormone für Herz & Knochen

Soja ist gut für’s Herz. Zu diesem Ergebnis kam 2020 eine Studie an mehr als 200.000 Probanden der Harvard Medical School & Brigham and Women’s Hospital in Boston. Wer mindestens 1 x wöchentlich Tofu verzehrte, hatte ein 18 % geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme als Probanden, die das Lebensmittel weniger als 1 x monatlich zu sich nahmen. Verantwortlich für diese Wirkung machen die Wissenschaftler die in den Sojabohnen enthaltenen Isoflavone. Es handelt sich dabei um sekundäre Pflanzenstoffe mit östrogenähnlicher Wirkung. Auch für Frauen in den Wechseljahren sind Phytoöstrogene sinnvoll. Neben Sojaprodukten sind andere isoflavonreiche Lebensmittel z.B. Yamswurzel, Rotkleeblüten und Leinsamen.

Phytoöstrogene erhöhen Knochendichte und verringern Krebsrisiko. In der Menopause leiden viele Frauen an Östrogenmangel und brüchigen Knochen. Synthetische Hormone verbessern zwar die Symptome, aber erhöhen das Risiko für Brustkrebs, Embolien und Schlaganfall. Pflanzliche Phytoöstrogene wirken hingegen als Östrogen-Modulatoren und bieten dieselben Vorteile ohne Nebenwirkungen. Ein Östrogen-Modulator hat Pro-Östrogen Effekte in den Knochen und Anti-Östrogen Effekte im Gebärmutter- und Brustgewebe. In unserem Körper gibt es zwei verschiedene Typen von Östrogen-Rezeptoren – Alpha und Beta-Rezeptoren. Während herkömmliches Östrogen auf beide Rezeptoren anspricht, binden sich Phytoöstrogene aus Sojabohnen bevorzugt an Beta-Rezeptoren. Weil Brust- und Gebärmuttergewebe hauptsächlich Alpha-Rezeptoren aufweisen, erhöhen östrogenhaltige Medikamente das Risiko für Gebärmutterhalskrebs um das Zehnfache, während Phytoöstrogene das Krebsrisiko um bis zu 50 % reduzieren. Gleichzeitig remineralisieren Phytöostrogene die Knochen, erhöhen die Knochendichte und reduzieren das Bruchrisiko.

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