Proteinreiche Ernährung verbessert die Leberfettwerte von Diabetikern. Die sogenannte LeguAN-Studie der Universität Potsdam fand heraus, dass eine eiweißreiche Ernährung (insbesondere pflanzliches Eiweiß) bei Diabetikern sich positiv auf ihre Leberfette auswirken kann. Eine Fettleber ist eines der charakteristischen Symptome einer Diabetes-Erkrankung. Den Forschern des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) gelang es, mit eiweißreicher Kost die Leberfettwerte von Patienten mit Typ 2-Diabetes um 48 % zu senken. Insgesamt wurden für die Ernährungsstudie 37 Probanden über 49 Jahre untersucht und in zwei Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen bekamen eiweißreiche Kost mit einem Eiweißanteil von ca. 30 %. Die eine Gruppe bekam jedoch pflanzliches Eiweiß (z.B. Hülsenfrüchte, Erbsenproteinpulver) und die andere Gruppe bekam tierisches Protein (z.B. Milchprodukte, Fleisch, Fisch). Bei beiden Gruppen zeigten sich positive Effekte auf die Leberfettwerte, bei etwa jedem zweiten Teilnehmer reduzierten sie sich sogar um mehr als 50 %. Zusammengefasst waren die positiven Effekte: Eine positive Beeinflussung von Leber- und Fettstoffwechsel, eine verbesserte Insulinempfindlichkeit und eine Reduktion des Botenstoffes „fibroblast growth factor 21“ im Blut. Dennoch empfehlen die Forscher, bevorzugt auf pflanzliche Proteinquellen zurückzugreifen, da diese reich an essentiellen Aminosäuren sind und im Körper weniger Stickstoffabfall produzieren. Als Stickstoffabfall bezeichnet man die Abbauprodukte des Proteinstoffwechsels: Ammoniak, Harnstoff und Harnsäure.